Tiergarten Nürnberg

Die Geschichte des Tiergartens Nürnberg

Bereits im 19. Jahrhundert spielten die Nürnberger mit dem Gedanken einen Zoologischen Garten zu gründen. Doch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahmen die Pläne Gestalt an.  Nach dem Vorbild des Tierparks Hagenbeck, mit großzügigen und tierfreundlichen Freianlagen, wurde auf dem Gelände der Bayerischen Landesausstellung von 1906 am Luitpoldhain der Tiergarten Nürnberg gegründet. Offiziell öffnete der Tiergarten am 11. Mai 1912 seine Pforten.

Finanziert durch den großen Besucheransturm konnten in der Folgezeit mehr als 1200 Tiere präsentiert werden. Gefährdet durch den I. Weltkrieg und die anschließende Inflation mußte der Zoo um seinen Existenz fürchten. Die Nürnberger ließen „ihren“ Tiergarten jedoch nicht im Stich und in den Goldenen Zwanziger Jahren erlebte er seine Blütezeit. Mit der Machtübernahme der NSDAP kündigte sich bereits 1934 das Ende des alten Tiergartens an. Adolf Hitler forderte den Ausbau des Reichsparteitagsgeländes am Dutzendteich. Der Tiergarten sollte der Luitpoldarena, der Großen Straße und der neuen Kongreßhalle weichen. Im Februar 1939 wurden die Pforten endgültig geschlossen.

Neubeginn am Schmausenbuck

Dank der sorgfältigen Planung und dem großen Engagement der Nürnberger konnte schon im Mai 1939 nach einer Bauzeit von nur zwei Jahren der neue Tiergarten am Schmausenbuck eröffnet werden. Die Wahl des neuen Geländes, einer bewaldete Felslandschaft am Schmausenbuck war ein außerordentlicher Glücksfall: der Tiergarten gilt heute als einer der schönsten deutschen Landschaftszoos.

Nur wenige Monate nach der Eröffnung des Tiergartens begann der II. Weltkrieg. Die Folgen waren Mangel an Futter und Personal. Durch die vielen Luftangriffe der Allierten wurden viele Gebäude zerstört und Tiere verendeten. Der Wiederaufbau des Zoos erfolgte in den Fünfziger Jahren und hatte1960 der Vorkriegsstand wieder erreicht.

Der Tiergarten Nürnberg heute

Viele der Gebäude die heute im Nürnberger Tiergarten stehen entstanden in den 60er und 70er Jahren wie das  Giraffen- und Tropenhaus sowie das Delphinarium. In den letzten Jahrzehnten kamen das Naturkundehaus, die Gorilla-Außenanlage, der Aquapark sowie der Kinderzoo hinzu.

Die Delfinlagune im Tiergarten Nürnberg

Die Delphinhaltung in Nürnberg ging durch wechselhafte Zeiten. Während in den ersten 15 Jahren noch kein Nachwuchs großgezogen werden konnte und die Lebenserwartung aufgrund der Bedingungen nur bei rund 4-5 Jahren lag, so wuchsen in den letzten Jahren fünf Delphine heran. Mit seinen gut 50 Jahren ist der Nürnberger Delphin Moby einer der ältesten Delphine weltweit. Erst am 31. Oktober hat Definmutter “Sunny” für Nachwuchs gesorgt. Das Delfinkalb ist dabei wohlauf und wird von der Mutter gesäugt.

Delfin im Tiergarten Nürnberg

Delfin im Tiergarten Nürnberg

Die geringen Lebenszeiten der Delfine waren mit Sicherheit der Unerfahrenheit in der Haltung der Meeressäuger geschuldet. Ursächlich für die verlängerte Lebensdauer der Delfine war aber sicherlich auch der Bau eines zweiten Delphinariums und die Erweiterung des alten Delfinariums um ein Rundbecken am alten Delphinarium.

40 Jahre Erfahrung in der Delfinhaltung hat der Tiergarten Nürnberg mittlerweile. Und in dieser Zeit einiges an Expertenwissen zugewonnen, was der Haltung der Tiere zugute kommt.

Die Delfinlagune im Tierpark ist ein wahrer Publikumsmagnet.  Vom Kulturausschuss der Stadt Nürnberg einstimmig befürwortet und vom Stadtrat beschlossen profitieren die Delfine von der Vergrößerung ihres Aussenbereichs. Es handelt sich dabei die erste Außenanlage in Deutschland.


 

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